Waldsieversdorfer Steinpilzgarten

Im Vorgarten von Sylvia und Andreas Koszinski in der Seestraße 2 behütet ein aufmerksames Kerlchen einen ganz besonderen Schatz: 

Steine, die wie Pilze aus dem Boden schiessen.

Die Gesteine sind charakteristisch für bestimmte Herkunftsgebiete in Skandinavien. Anhand ihrer Verteilung lässt sich das Kommen & Gehen der Eisgletscher, in der von der Eiszeit geprägten Landschaft rund um Waldsieversdorf, geographisch nachvollziehen.

Hier sind auf relativ kleinem Raum Leitgeschiebe-Steine anzutreffen, die in Skandinavien oft über tausende Kilometer entfernt voneinander vorkommen.

Schilder geben Auskunft über Namen, die Zusammensetzung, die vermutliche oder sichere Herkunft, sowie über Fundort und Alter der Steine.

Wie in einem Open-Air-Museum, kann man in die "Seele des Steins" schauen. "Flechten, Algen, Spuren der Verwitterung verwehren dem Betrachter normalerweise den Blick ins Innere, erst durch Anschleifen und Polieren werden Bestandteile wie Minerale und die inneren Strukturen der Gesteine sichtbar". Andreas Koszinski beschleift die Steine in acht, neun Stufen immer feiner, bis die spiegelglatte Oberfläche als Fenster ins Gesteins-Innere taucht.

Wir beschäftigen uns seit vielen Jahren selber mit den 'Spuren der Steine' in der Märkischen Schweiz. Hunderte Steine haben wir über Jahrzehnte gesammelt, einen Gartenteich damit gestaltet, eine Gartenmauer, eine Böschung. Der Steinpilzgarten von Familie Koszinski ist eines meiner persönlichen Highlights in Waldsieversdorf. Vielleicht entdecken Sie nach einem Besuch der Open-Air-Galerie auch Ihre Leidenschaft für Steine? Ganz sicher!